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Bargeld einzahlen bei ING, DKB & Co. - so geht's

München, 12.10.2023 | 07:00 | anb

Wer sein Girokonto bei einer Direktbank hat, erledigt normalerweise all seine Geldgeschäfte digital. Für die physische Bargeldeinzahlung werden dann aber doch Offline-Lösungen benötigt. Direktbanken haben jedoch keine Filialen und teils keine eigenen Geldautomaten mit sogenannter Einzahlungsfunktion. Wie und wo also das Bargeld auf das meist kostenlose Girokonto bekommen? Viele Direktbanken haben sich dafür einiges einfallen lassen, wir haben für Sie recherchiert:

Bargeld einzahlen bei Direktbanken
Bargeld zur Bank bringen: bei vielen Direktbanken kein Problem. Bild: gettyimages

Über 29 Milliarden Scheine und fast 150 Milliarden Münzen sind laut EZB im Euro-System im Umlauf. Mit Abstand am häufigsten 50 Euroscheine, am wenigsten die lila 500er. Bei den Münzen ist die ferromagnetische und nicht immer beliebte 1-Cent-Münze der unbestrittene Spitzenreiter. Direktbanken haben sich daher für das Bargeldeinzahlen einiges überlegt, damit auch dieses Geld praktischerweise auf dem Konto zur Verfügung stehen kann. Manche sind dafür Kooperationen eingegangen, andere haben Einzahlautomaten aufgestellt.

So geht Einzahlen bei Direktbanken. 8 Banken im CHECK:

DKB

Einzahlautomaten der DKB: Die Deutsche Kreditbank (DKB) stellt ihren Kunden wenige Geldautomaten mit einer Einzahlfunktion zur Verfügung. Am 24.09.2023 wurden 14 der 18 Automaten eingestellt. Die verbleibenden vier befinden sich in München, Dresden und zwei davon in Berlin. Für die Einzahlung wird eine Gebühr fällig. Diese beträgt 1,5 Prozent der Einzahlungssumme, mindestens 2,50 Euro und maximal 15 Euro. Eine Einzahlung ist dank Cash im Shop jedoch trotzdem deutschlandweit möglich.

Cash im Shop: Dies ist ein Service der DKB, der Kunden erlaubt Bargeld in Shops abzuheben und einzuzahlen. In mehr als 12.000 Partnershops, darunter in Supermärkten wie REWE, Penny, Toom oder Drogeriemärkten wie Rossmann oder dm, können DKB-Kunden Beträge zwischen 50 Euro und 999,99 Euro pro Tag auf ihr DKB-Cash-Konto einzahlen.  

So geht Cash im Shop: Für die Nutzung der Funktion Cash im Shop ist die aktuelle DKB App nötig. Mit dieser ist der Vorgang schnell erledigt. In der App das Girokonto auswählen und unter „Mehr > Geld einzahlen (Cash im Shop)“ einen Barcode für den aktuellen Vorgang erstellen. Der Barcode lässt sich als PDF oder in der Apple Wallet speichern, ist 24 Stunden gültig und kann innerhalb dieser Zeit an der Kasse vorgezeigt werden. Auch hier wird eine Einzahlungsgebühr fällig. Diese beträgt 1,5 Prozent der Summe, was bei 500 Euro 7 Euro und 50 Cent macht. Das Kassenpersonal scannt den Code, nimmt das Bargeld entgegen und die Summe wird auf das Konto gebucht.

ING (vorher ING-Diba)

Einzahlautomaten der ING: Die ING betreibt selbst keine Kassenschalter. Den Kunden der größten deutschen Direktbank stehen aber bundesweit mittlerweile 85 Einzahlungsautomaten bereit. Diese wurden bereits aufgestockt: Im Januar 2022 waren es noch 60. Auch an Automaten einiger Filialbanken ist die Einzahlung möglich. Die Gebühren erhebt jeweils die Bank, die den Automaten betreibt.

Am ING-Automaten können Girocard- oder Debitkarten-Inhaber mit zugehöriger PIN täglich bis zu 5.000 Euro kostenlos einzahlen. Ab 2.500 Euro Einzahlung pro Transaktion muss über ein Freitextfeld am Automaten erfasst werden, woher das Geld kommt. Sollten mehrere Einzahlungen die 10.000 Euro-Grenze überschreiten, werden Kunden schriftlich aufgefordert, die Herkunft des Geldes nachzuweisen, sofern der Bank nicht schon entsprechende Unterlagen oder Informationen dazu vorliegen. Pro Jahr ist die Summe für Bargeldeinzahlungen bei der Direktbank auf 25.000 Euro an Scheinen beschränkt. Bis 19 Uhr wird das Geld sofort auf dem Konto gutgeschrieben, nach 19 Uhr bis zum nächsten Geschäftstag.

Auf der Homepage der Bank können Geldautomaten via Postleitzahl gesucht werden. Wer dann noch den Filter „ING-Geldautomaten mit Einzahlfunktion“ nutzt, sieht alle Maschinen in der näheren Umgebung.

ING Bargeld: Analog zur Funktion „Cash im Shop“ der DKB gibt es „ING Bargeld“. Kunden benötigen dazu die App „Banking to go“ der ING. Der Rest funktioniert genauso wie bereits beschrieben, auch die Gebühr beträgt 1,5 Prozent der eingezahlten Summe. Einziger Unterschied: Der Barcode ist nur vier Stunden gültig.

Bargeldeinzahlungen bei der Reisebank

Viele Direktbanken, darunter auch die ING, verweisen ihre Kunden für die Bargeldeinzahlung zusätzlich auf die Reisebank AG. Die rund 85 Geschäftsstellen in 50 deutschen Städten der Reisebank, die eine Tochter der DZ Bank und Teil der genossenschaftlichen Finanzgruppe ist, liegen zum Beispiel an Flughäfen und Bahnhöfen. Diese stehen allen Personen in Deutschland zur Verfügung, egal ob Direktbankkunde oder nicht. Für Bargeldeinzahlungen auf ein deutsches Konto gelten die Standard-Gebühren laut Preisaushang: ein Prozent vom Umsatz, mindestens 7,90 Euro.

C24

Die C24 Bank GmbH wurde 2020 in der Bankenmetropole Frankfurt am Main gegründet und ist Teil der CHECK24 Gruppe mit eigener Banklizenz. Praktisch: Auch Konten von anderen Banken können in der hauseigenen App verwaltet werden.

Reisebank: Da die Bank keine eigenen Geldautomaten betreibt, verweist die C24 auf die Zusammenarbeit mit der Reisebank, bei der Kunden Bargeld ab 500 Euro (davon maximal 50 Münzen plus Scheine) bundesweit einzahlen können.

In Partnergeschäften: Desweiteren stellt auch die C24 die Möglichkeit der Einzahlung in Partnershops zur Verfügung. Der Barcode wird wie bei der ING und DKB über die Bank-eigene App erstellt und hat eine Gültigkeit von zwei Stunden. Aktuell ist eine Einzahlung bei Rewe, Real, Rossmann, dm, toom, Barbarino und NKD möglich. Zwischen 50 Euro und 999,99 Euro in bar können auf das Konto oder Pocket bei diesen Geschäften eingezahlt werden. Je nach Kontomodell werden dafür unterschiedlich hohe Gebühren berechnet:

  • Einmal pro Jahr können Inhaber des Pluskontos und des Maxkontos Geld bei der Reisebank oder in den Geschäften ohne Gebühr einzahlen. Jede weitere Einzahlung im Partnergeschäft kostet 1,75 Prozent des Einzahlungsbetrags. Das wären bei 500 Euro 8,75 Euro Gebühr im Geschäft. Jede weitere Einzahlung bei der Reisebank bis einschließlich 5.000 Euro kostet 7,50 Euro, über 5.000 Euro werden dann bereits 15 Euro fällig.
  • Für das Smartkonto gelten die gleichen Bedingungen, nur die kostenlose Einzahlungsmöglichkeit pro Jahr entfällt.

norisbank

Die Norisbank GmbH, eigenschreibweise norisbank, ist seit 2012 zwar eine reine Direktbank, aber dennoch die 100prozentige Tochter der Deutschen Bank.

Einzahlautomaten der norisbank:  Kunden können das üppige Geldautomatennetz der Deutschen Bank mitbenutzen und an über 700 Einzahlautomaten kostenlos Bargeld auf ihr Girokonto der norisbank einzahlen. Münzen nimmt der Automat aber nicht entgegen. Diese lassen sich auch nicht an einem Schalter einzahlen.

Tomorrow

Die Tomorrow ist ein FinTech das im Jahr 2018 gegründet wurde. FinTech steht für Finanztechnologie. So hat die Neobank keine eigene Banklizenz und ist eine GmbH. Aus diesem Grund arbeiten die Hamburger mit der Solarisbank aus Berlin zusammen. Offiziell eröffnen Kunden also bei der Solarisbank ihr Konto, wo auch das Geld verwahrt wird – Tomorrow betreibt die App zum Konto, kümmert sich aber auch selbst um die Kunden und deren Fragen rund ums Konto.

Einzahlen über die App im Shop: War es lange gar nicht möglich, für Tomorrow-Kunden Bargeld einzuzahlen, hat sich auch hier mittlerweile ein Einzahlungssystem in Geschäften etabliert. Benötigt wird dafür die Tomorrow App, über die dann der entsprechende Barcode erstellt werden kann. Die Gebühren für Einzahlungen von mindestens 50 Euro und maximal 999,99 Euro liegen bei 1,5 Prozent der Einzahlungssumme.

1822direkt

Die 1822direkt ist die Onlineplattform der Frankfurter Sparkasse. Sie ist selbst keine Bank, sondern vertreibt die Direktbank-Produkte der Sparkasse am Main.

Einzahlautomaten der 1822direkt: Als Tochter der Frankfurter Sparkasse können 1822direkt-Kunden an den Schaltern der 43 Frankfurter Sparkassen-Filialen und an den 38 Einzahlautomaten kostenfrei Bargeld einzahlen. Darüber hinaus stehen auch andere Kreditinstitute zur Einzahlung zur Verfügung. So schreibt die 1822direkt: „Generell sind Einzahlungen auch bei anderen Banken und Sparkassen am Schalter möglich. Allerdings steht es Banken frei, ob sie diesen Service anbieten. Bitte fragen Sie beim jeweiligen Institut nach. Dort teilt man Ihnen auch die anfallenden Gebühren mit.“
Kostenlos sind die Bargeldeinzahlungen allerdings nur für die 1822direkt-Kunden. Wer klassischer Kunde der stationären Frankfurter Sparkasse ist, kann kostenlos an den SB-Terminals einzahlen, zahlt aber je nach Kontomodell unterschiedlich hohe Gebühren bis zu zwei Euro pro Transaktion für den Service am Schalter.

Sparkasse ist nicht gleich Sparkasse: ein Beispiel aus dem Alltag eines Sparkassenkunden

Montagnachmittag, Münchner Innenstadt. Mit 500 Euro in der Brieftasche zieht Leon Kruger los, um seiner Freundin neues Equipment für den gemeinsamen Tauchausflug zu besorgen. Im Laden angekommen muss er jedoch feststellen: Der Händler hat den gewünschten Atemregler gar nicht mehr vorrätig. Ein schwacher Trost: Im Netz findet er, wonach er gesucht hat. Die 500 Euro aber, die er gerade noch abgehoben hat, kann er jetzt so gar nicht mehr gebrauchen. Zurück also mit dem Geld aufs Konto, denkt sich Kruger und steuert die nächste Sparkassenfiliale an. Dort aber folgt prompt die Ernüchterung. Obwohl Kruger Sparkassenkunde ist, soll er satte 17 Euro für die Barüberweisung auf sein Konto berappen. Der Grund: Kruger ist Kunde der Sparkasse Leipzig, nicht der Stadtsparkasse München. Ein Fremdkunde also.

GLS Bank

Die GLS Gemeinschaftsbank eG mit Sitz in Bochum gehört dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken an. Gegründet wurde die „Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken“, kurz GLS, 1974 zur Finanzierung einer Waldorfschule und war die erste Bank, die nach sozial-ökologischen Grundsätzen gearbeitet hat. Heute geht das Geschäftsgebaren der Ökobank weit darüber hinaus.

Einzahlautomaten der GLS: Die GLS betreibt in den Städten Berlin, Bochum, Freiburg, Hamburg und München Geldautomaten, die über eine Einzahlungsfunktion verfügen. Nur dort können Kunden kostenfrei Bargeld in Form von Scheinen auf ihr GLS Girokonto einzahlen.

Reisebank: Bundesweit verweist die GLS ihre Kunden auf die Reisebank, wo Bargeld einzahlen zwar jederzeit möglich aber kostenpflichtig ist.

Triodos Bank

Triodos ist eine niederländische Bank mit Niederlassungen unter anderem in der Bankenstadt Frankfurt am Main. Seit 1980 vergibt die Bank Kredite für nachhaltige Projekte, um, wie sie es selbst beschreiben, den sozialen, ökologischen und kulturellen Wandel zu fördern.

Drittanbieter gefordert: Kunden der Triodos Bank können kein Bargeld auf ihr Konto einzahlen und müssen das über Drittanbieter wie die Reisebank kostenpflichtig veranlassen.

Bargeld per Überweisung bei einer Filialbank einzahlen: nicht ganz so einfach

Mangelt es an Einzahlungsmöglichkeiten, können Direktbankkunden versuchen, Ihr Bargeld auch als Nicht-Kunde bei einer Filialbank gegen Gebühr auf ihr Konto überweisen zu lassen. In welcher Höhe Gebühren dabei anfallen, steht im jeweiligen Preis- und Leistungsverzeichnis, wenn die Bank diesen Service überhaupt anbietet. Das ist in den letzten Jahren schwieriger geworden, wie das Beispiel aus Leipzig zeigt:

✓ Leipziger Sparkasse:  nicht möglich
✓ Leipziger Volksbank: nicht möglich 
✓ Postbank Leipzig:  6,50 Euro für Einzahlungen bis 5 Euro, danach 15 Euro je angefangene 5.000 Euro

Wohin mit den Münzen?

Die meisten Einzahlungsautomaten nehmen nur Scheine an. Die Wartung von Münzautomaten ist teuer und so verzichten viele Banken darauf. Zudem lassen die wenigen Anbieter meist nur die Einzahlung für die eigenen Bankkunden zu. Doch auch für Direktbankkunden gibt es eine Lösung: Die Deutsche Bundesbank wechselt Münzen in haushaltsüblicher Menge kostenlos in Scheine um, die dann wiederum in Filialen oder an Automaten eingezahlt werden können. Die Deutsche Bundesbank ist mit insgesamt 30 Filialen in den meisten größeren Städten Deutschlands vertreten.

3 Tipps zum Bargeldeinzahlen bei Direktbanken

Denken Sie schon bei der Kontoeröffnung ans Einzahlen

Ob als Servicekraft, die häufig Trinkgeld erhält oder als Student, dessen Omi ihm hin und wieder etwas Geld zusteckt: Zahlen Sie regelmäßig Bargeld ein, sollten Sie sich schon bei der Suche nach dem passenden Girokonto über die Einzahlmöglichkeiten schlau machen – oder im Zweifel Ihr Konto wechseln, um unnötige Gebühren dauerhaft zu vermeiden.

Achten Sie aufs Kleingedruckte

Bietet die eigene Direktbank keine kostenlosen Bareinzahlungen an, sollten Sie nicht vorschnell eine Filiale ansteuern und Ihr Geld dort einzahlen. Wegen der teils gravierenden Preisunterschiede sollten Sie stattdessen die Gebühren der einzelnen Banken vergleichen. Lohnenswert ist ein Blick auf den Preisaushang der Filiale oder in das Preis- und Leistungsverzeichnis. Das gilt übrigens nicht nur, wenn Sie Direktbankkunde sind. Auch als Kontoinhaber bei der Sparkasse oder den VR-Banken können Sie wegen des Regionalitätsprinzips nicht überall kostenlos Geld einzahlen.

Bitten Sie einen guten Freund um die Einzahlung

Sie kennen im Freundes- oder Familienkreis jemanden, der bei seiner Bank kostenlos Geld einzahlen und anschließend überweisen kann? Dann bitten Sie ihn um seine Hilfe – die eingesparte Gebühr können Sie für ein kleines Dankeschön einsetzen.

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Hinweis: Dieser Artikel wurde erstmals am 19.01.2022 veröffentlicht (Autor: bze) und am 12.10.2023 aktualisiert.

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