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21.03.2019 | 14:50 | nze

Sparzinsen höher als Teuerungsrate Wie Sie mit Festgeld jetzt die Inflation ausgleichen

Sparerindex im Februar 2019
Der Sparerindex für Februar 2019: CHECK24 Boni eingerechnet, können Sparer die Inflation jetzt sogar schlagen.

Immer noch keine Zinswende in Sicht, doch wenigstens steigt die Inflation auch kaum: In der derzeitigen Situation können Sparer den Wertverlust ihres Geldes mit der richtigen Anlage sogar zeitweilig stoppen.

Nur wer sein Erspartes bestmöglich verzinst anlegt, kann es vor dem Wertverlust durch die Inflation schützen. Mit der Verschiebung der Zinswende durch EZB-Ratschef Mario Draghi Anfang März ist das nicht leichter geworden. Allerdings: Mit der richtigen Anlage gelingt es derzeit sogar vollständig. Dabei spielt Sparern eine andere Entwicklung in die Karten.

Wovon können Sparer profitieren?

Anfang März hat Mario Draghi die Hoffnungen vieler Sparer gedämpft. Die Leitzinsen sollen "mindestens über das Ende 2019" hinaus nicht steigen – bisher hatte der oberste Zentralbanker einen Zinsanstieg schon nach dem Sommer 2019 in Aussicht gestellt. Die Verschiebung der Zinswende hat höchstwahrscheinlich zur Folge, dass Banken die Zinsen auf Spareinlagen wie Tages- und Festgeld so schnell nicht auf breiter Front erhöhen werden. Die Zinserträge bleiben also voraussichtlich ähnlich niedrig wie in den letzten Jahren.

Ein kleiner Trost für Sparer ist in dieser Situation, dass die Verbraucherpreise zuletzt langsamer gestiegen sind als von der Zentralbank angestrebt. Das bedeutet: Gespartes Geld verliert innerhalb eines Jahres weniger an Wert. Wir erinnern uns: Eines der Ziele der Europäischen Zentralbank ist, dass sich die Inflationsrate in der Eurozone knapp unter zwei Prozent einpendelt. Doch offensichtlich erreicht sie dieses Ziel nach wie vor nicht. In Deutschland wie auch in der gesamten Eurozone lag die Teuerungsrate im Februar bei 1,5 Prozent.

Laut der Vorausschau der Zentralbank soll die Inflationsrate in der gesamten Eurozone in diesem Jahr nur 1,2 Prozent erreichen, nächstes Jahr 1,5 und 2021 dann 1,6 Prozent. Für Deutschland stellt die Bundesbank dieses Jahr eine Inflationsrate von 1,4 Prozent in Aussicht, für die nächsten beiden Jahre jeweils 1,8 Prozent.

Was können Sparer in der derzeitigen Lage tun?

Die niedrige Inflationsrate kommt Sparern entgegen: Denn wie erfolgreich jemand spart, hängt nicht allein vom nominalen Zinssatz und dem Betrag ab, der ihm nach jedem Zinsintervall beziehungsweise zum Ende der Laufzeit gutgeschrieben wird. Entscheidend ist auch, wie viel das Geld im gleichen Zeitraum an Wert verliert. In der fortdauernden Niedrigzinsphase ist die reale Rendite häufig selbst mit bestmöglich verzinstem Tagesgeld und auch vielen Festgeldanlagen negativ. Mit einer gut gewählten Anlage allerdings bleibt unterm Strich ein reales Plus.

Wer jetzt Festgeld anlegt, kann unter den derzeitigen Bedingungen den inflationsbedingten Wertverlust voraussichtlich mehr als ausgleichen. Ein Beispiel: Bei der Anlage von 10.000 Euro für zwei Jahre über den Festgeldvergleich von CHECK24 erhält ein Sparer bei der lettischen Rietumu Bank zusätzlich zu den Zinsen (148,09 Euro jährlich bei einem Zinssatz von 1,47 % eff. p.a.) einmalig einen Bonus von 50 Euro von dem Vergleichsportal. Legt man den Bonus um auf zwei Jahre, so erwirtschaftet er mit der Anlage jedes Jahr insgesamt 173,09 Euro – was rechnerisch einen Zinssatz von 1,72 % eff. p.a ergibt, also oberhalb der Inflationsrate. Bei der aktuellen Inflationsrate von 1,5 Prozent verliert sein Anlagebetrag in einem Jahr zwar 147,78 Euro an Wert. Doch mit dem Ertrag kann er diesen Verlust mehr als ausgleichen. Und sogar mit einjährigem Festgeld gelingt der Inflationsausgleich fast vollständig, wie die folgende Übersicht zeigt:

Annahmen: 10.000 Euro, Inflationsrate 1,5 %, somit jährlicher Kaufkraftverlust von 147,78 Euro
Bank Laufzeit Zinssatz eff. p.a.* Ertrag p.a.* Kompensiert jährlichen Kaufkraftverlust zu
Rietumu Bank
(Lettland)
2 Jahre 1,72 173,09 € 117,10 %
Alpha Bank
(Rumänien)
1 Jahr 1,45 145 € 98,12 %
Fimbank
(Malta)
3 Monate 0,86 85,97 € 58,17 %

*Effektiver Zinssatz und jährlicher Ertrag ergeben sich unter Berücksichtigung des CHECK24-Bonus (25 bis 50
Euro), der geltenden Zinsberechnungsmethode sowie etwaig anfallender Zinseszinsen. Bei drei Monaten Laufzeit
wird von einer Wiederanlage zum selben Zinssatz ausgegangen. Ausgenommen sind Angebote, die ausschließlich
Kunden des Vergleichsportals abschließen können.


Je länger sich ein Sparer beim Festgeld bindet, umso höhere Zinsen erhält er in der Regel. Steigt das allgemeine Zinsniveau während der Laufzeit nicht wesentlich, kann sich eine Festgeldanlage über mehrere Jahre lohnen. Steigen allerdings beispielsweise während einer Festgeldlaufzeit von fünf Jahren die Zinsen deutlich, verpasst ein Sparer die Gelegenheit, darauf früh durch eine Neuanlage zu besseren Konditionen zu reagieren – das vorzeitige Auflösen eines Festgeldkontos ist in der Regel nicht möglich.

Warum die Wahl der Laufzeit einer Wette gleicht

Mit welcher Festgeld-Laufzeit sich ein Sparer bis zum Ende dieser Laufzeit die besten Zinsen sichert, ist ein Stück weit eine Wette. Wer etwa in Erwartung steigender Zinsen voriges Jahr Festgeld mit einer Laufzeit von einem Jahr angelegt hat und dieses jetzt erneut für ein Jahr anlegt, fährt in vielen Fällen weniger Rendite ein als ein Sparer, der zum gleichen Zeitpunkt dieselbe Summe gleich für zwei Jahre und somit zu besseren Zinsen einer Bank anvertraut hat. Allein, wissen konnte vor einem Jahr keiner der beiden, dass Draghi die Leitzinserhöhung verschiebt. Hätten die EZB und in der Folge auch Geschäftsbanken ab dem Sommer die Zinsen erhöht, wäre womöglich der Sparer mit der kurzen Laufzeit besser dagestanden, weil er sein Geld zu einem höheren Zinssatz neu hätte anlegen können.

Weshalb ein Teil des Geldes flexibel angelegt sein sollte

Mit Festgeld sichern sich Sparer einen bestimmten Zinssatz für die gesamte Laufzeit. Während der Laufzeit brauchen sie sich um die angelegte Summe keine Gedanken zu machen. Für Reparaturen und andere kurzfristig nötige Ausgaben sollte jeder allerdings auch einen Betrag zur ständigen Verfügung haben. Mit einem Tagesgeldkonto lässt sich, anders als bei den meisten Girokonten, auch mit diesem Betrag eine kleine Rendite erwirtschaften. Zinssätze über der Inflationsrate bieten Banken allerdings schon seit längerer Zeit nicht mehr. Der Vorteil von Tagesgeld: Ändern Banken die Zinsen, lässt es sich ohne Einhaltung von Laufzeiten verschieben, stets zur Bank mit dem besten Zinssatz. Beachten sollten Sparer hierbei, dass einige Banken Neukunden besonders hohe Zinsen für mehrere Monate anbieten. Nach Ablauf dieser Zeit sinkt der Zinssatz teilweise deutlich.

Info-Service zur realen Tagesgeld-Rendite: Jetzt Sparerindex abonnieren!

Der Sparerindex gibt Monat für Monat an, wie viel Sparern mit dem bestmöglich verzinsten über CHECK24 abschließbaren Tagesgeldkonto nach Abzug der Inflation von ihrem Geld bleibt. Wichtig zum Verständnis: Der Sparerindex berücksichtigt mögliche Boni von CHECK24 nicht – daher gibt er weiterhin eine negative reale Rendite von derzeit -0,50 Prozent an, wie in der Darstellung oben im Beitrag zu sehen ist. 

Mit einem Abo verpassen Sie keinen Sparerindex mehr und erfahren jeden Monat, welche Erträge mit Tagesgeld möglich sind und wie sich der Wert Ihres Ersparten bei der aktuellen Inflationsrate entwickelt. Senden Sie dazu einfach eine formlose E-Mail an sparerindex@check24.de

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Beachten sollten Sparer außerdem: Legt ein Sparer zum ersten Mal über das Anlagekonto von CHECK24 an, zahlt das Vergleichsportal neuerdings einen Bonus von 25 Euro. Rechnet man diese Extrazahlung zum Zins hinzu, verbessert sich die Rendite vieler Anlagen deutlich. Auf ein Vierteljahr gerechnet lässt sich der inflationsbedingte Wertverlust des Ersparten in vielen Fällen ausgleichen, wie unsere Übersicht zeigt.
 
Annahmen: 10.000 Euro, Inflation: 1,5 Prozent, somit Kaufkraftverlust von 37,15 Euro in 3 Monaten
Bank Zinssatz eff. p.a.** Zinsgarantie Ertrag für 3 Monate** Kompensiert Kaufkraftverlust zu
My Money Bank (Frankreich) 1,61 Variabler Zinssatz 40,26 € 108,37 %
Austrian Anadi Bank (Österreich) 1,52 Variabler Zinssatz 37,93 € 102,01 %
Hamburg Commercial Bank (Deutschland) 1,51 Variabler Zinssatz 37,68 € 101,43 %

**Effektiver Zinssatz und Ertrag bei 3 Monaten Laufzeit bei Annahme unveränderter Zinssätze unter Berücksichtigung des CHECK24 Bonus (25 Euro für erstmalige Anlage über das CHECK24 Anlagekonto) sowie der geltenden Zinsberechnungsmethode und etwaig anfallender Zinseszinsen.

Welche Anlagen Sparer über das CHECK24 Anlagekonto abschließen können, ist im Vergleichsergebnis ersichtlich. Das Anlagekonto für Tages- und Festgelder erleichtert das Anlegen bei in- und vor allem bei ausländischen Banken. Beim Wechsel der Bank müssen sich Sparer nicht jedes Mal neu legitimieren. Eingezahltes Geld wird von CHECK24 über eine Partnerbank zur jeweiligen Bank überwiesen und von dort auf Wunsch des Sparers oder nach Laufzeitende wieder ausbezahlt.

Zinshopper aufgepasst: keine Zinsänderung mehr verpassen

Der Zinsticker teilt tagesaktuell mit, wenn Banken aus dem Tagesgeldvergleich und dem Festgeldvergleich von CHECK24 die Zinsen erhöhen oder senken. Tagesgeldsparer bleiben somit stets informiert, ob ihr Geld weiterhin zum besten Zinssatz angelegt ist oder ob sich ein Wechsel lohnt. Festgeldsparer können sich informieren, wo sie ihr Geld nach Laufzeitende ihrer aktuellen Anlage am besten anlegen.

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